Julia und Stephan: A Groovy Kind of Love

Wenn ich mal traurig bin,
muss ich dich nur ansehen, dann geht es mir schon besser.
In deinen Armen ist mir alles andere egal.
Nichts auf der Welt kann mich erschüttern.
Schatz, meinst du nicht auch, dass unsere Liebe etwas ganz Besonderes ist?

Unsere Liebe ist wunderbar!
Unsere Liebe ist etwas ganz Besonderes, oh ja!
Einfach toll, wie wir uns lieben!

Die Hochzeitssession ist eröffnet und anders wie sonst, beginne ich dieses Mal mit einem Auszug aus einem Lied. Das Lied heißt wie der Blogtitel und war eines der vielen schönen Lieder bei der kirchlichen Trauung von Julia und Stephan. Und ich als Fotograf kann die Lyrics bestätigen. Eure Liebe ist wunderbar und ja, sie ist auch etwas Besonderes. Ihr habt euch dem wechselnden Wetter gestellt und wart sehr tapfer bei unserem Shooting. Hierfür möchte ich mich bereits jetzt recht herzlich bei euch bedanken.


Julia und Stephan hatten schon sehr früh mit mir Kontakt aufgenommen und wie immer, wollte ich mich erst im Frühjahr entscheiden, welche Hochzeit ich fotografieren werde. Jedoch war es oft auch so, dass ich bei mindestens 1 Paar entschieden habe, mal was anderes zu machen. Mich für ein Paar zu entscheiden, welches ich noch nicht vorher kannte und dort heiratet, wo ich vorher noch nicht gewesen bin. Und so entschied ich mich in diesem Jahr auch für die Abwechslung und es entstand das Übereinkommen zwischen Julia, Stephan und mir.
Von Anfang an waren beide sehr tatkräftig dabei und haben keine Mühen gescheut, auch vor der Hochzeit den Grundstein für gute Bilder zu legen. Über eine Onlinedatenbank wurden mögliche Locations gezeigt und selbst für Regenwetter war eine Ersatzlocation reserviert. Ein Vorzeigepaar also, denn da ich 50 km Anreise habe, ist es mir nicht immer möglich, schon vorher alles aufzusuchen. Jedoch war auch ich in BM im Park und hatte bereits 2 Wochen vorher die ersten Eindrücke gesammelt. Zudem war mir die Location nicht unbekannt, denn bereits im letzten Jahr durfte ich hier einige schöne Bilder festhalten.


Das Wetter. Wie immer, eines der heikelsten Themen vor der Hochzeit. Regen oder Sonne. Ich muss zugeben die Kugel lief dieses Mal sehr viele Bahnen im Roulette-Rad und wir alles wussten nicht, ob es rot oder schwarz wird. Der Wettervorhersage nach, war es ein Mix aus Beidem, also wolkiger Himmel, kein Regen und gewürzt mit etwas Wind. Aber auch „wir" dürfen mal Glück haben und so schien die Sonne mit dem Brautpaar um die Wette und alle waren zufrieden. Also gut. Nicht immer Alle. Denn kein Fotograf mag wirklich nur Sonnenschein. Denn wo Sonne ist, gibt es auch Schatten. Diesen hatten wir somit hier und da auch bei Julia und Stephan, mal im Gesicht und mal auf dem Boden. Aber wir gaben Alles und leisteten erfolgreichen Widerstand gegen Sonne und gleichzeitiger Kälte. Und die Ergebnisse bestätigen dies. Für einen Märzmonat sind wirklich wunderschöne Bilder entstanden und ich denke, es lohnt sich hier und da mal wieder das Fotoalbum herauszuholen und ein Blick auf die Bilder zu werfen. Und spätestens hier solltet ihr euch auch wieder an eure Trauzeugen erinnern. Denn ohne „Euch" wären diese Bilder nicht entstanden und ihr wart eine großartige Unterstützung. DANKE :)

Die kirchliche Trauung konnte somit nur gut werden. In der Heilig-Kreuz-Kirche in Gerlachsheim hatten Julia und Stephan eine wunderschöne Location gefunden und überließen auch hier nichts dem Zufall. „Einen Menschen lieben, heißt einwilligen, mit ihm alt zu werden", so der Eröffnungstext im Kirchenblatt. Und sie sagten Ja. Übrigens auch ich „musste" ja sagen. Denn noch vor der Trauung wurde ich von der Messnerin mit dem „Regelwerk des Hauses" vertraut gemacht. Wie bitte? Ja ihr lest Alle richtig, denn der Pfarrer möchte es nicht, wenn im oberen Bereich des Altars fotografiert wird. Dadurch dass das Brautpaar auch von einer Band und einem Filmer begleitet wurde, war natürlich mein „Aktionsraum" sowieso schon sehr eingeschränkt. Und ich versuchte beide Verantwortliche noch einmal zu überreden. Leider ohne Erfolg. Mit deutlichen Worten wurde ich gefragt, ob ich die Vorgaben verstanden habe. Meine Antwort kennt ihr ja bereits.
Ich finde so etwas natürlich sehr schade. Grundsätzlich sprich nichts gegen solch eine „Anordnung". Aber ich wie ich finde, sollte so etwas im Vorgespräch mit dem Brautpaar diskutiert werden, denn die bezahlen schließlich den Fotografen, um die Bilder der Trauung festzuhalten. Somit wüssten Sie auch, warum ich deshalb das ein oder andere Mal dem Filmer Karl durchs Bild lief, ohne dies wirklich mit Absicht zu machen. Aber Ende gut Alles gut. Ich denke alles konnte stressfrei durchgeführt werden. Und für das Anzünden der Traukerze bekam ich schließlich eine „Sondererlaubnis". Jedoch für die Unterschriften der Trauzeugen wiederum nicht. Warum, weiß niemand so genau. Aber so war es nun mal.


Kommen wir zurück zu Julia und Stephan. Wow. Also ihr wart mit Abstand das singfreudigste Paar, welches ich je fotografiert hatte. Wirklich jede Zeile wurde lautstark aus vollem Herzen mitgesungen und dies, obwohl das Paar doch eine herrliche musikalische Unterstützung hatte. Die Band „Lichtblick" brachte nämlich tatsächlich viel Licht in die sehr dunkle Kirche und hatte eine tolle Performance abgeliefert. Die tatsächlichen Lichtverhältnisse blieben für mich die gleichen und stellten mich bei abwechselndem Sonnenschein

 

und Wolken, vor eine große Herausforderung. Denn war das Brautpaar oft im Dunkeln, waren andere Bereiche wiederum sehr hell. Kam dann eine Wolke vor die Sonne, wurde es auch in der Kirche überall dunkel und lediglich die vielen Kerzen und goldenen Engel strahlten dann um die Wette. Aber die Band Lichtblick hatte wohl auch mich beflügelt und so entstanden bei „Only you" , „Oh happy day" und wie bereits erwähnt, zu „Groovy kind of love" tolle Bilder und ich denke auch das Brautpaar wird zufrieden sein.


Was das Brautpaar nicht weiß, ich bin riiiiiiiiiiiiiiiesiger Irlandfan und komme bei keinem anderen Thema so heraus, wie die Sonnenstrahlen aus den Wolken. Ich liebe Irland und könnte mir auch das Brautpaar gut dort vorstellen. Denn Land und Leute sind einfach wunderbar und immer mit einem Lächeln unterwegs. Da es auch irische Segenswünsche in Form eine Liedes gab, hatten wir also eine tolle Übereinstimmung. Und auch ihr habt mir wie die Einheimischen euer Lächeln geschenkt und hierfür möchte ich mich herzlich bedanken. Somit schließe ich meinen Blog mit einem meiner Lieblingssegen aus dem irischen Land:

 

„Möge irische Musik und der Tonfall irischen Lachens, fortan eurer Herz mit Freude erfüllen"!