Leonhardiritt 2014

jährlich Anfang November findet in verschiedenen Teilen von Deutschland der sogenannte Leonhardiritt statt. Zu Ehren des heiligen St. Leonhard reiten viele Pferdeliebhaber durch die Straßen, mit dem Ziel, an einer Segnung zu ehren der Nutz- u. Lasttiere teilzunehmen.


So auch in diesem Jahr wieder in Schefflenz. Der Reitverein lud die ländliche Bevölkerung zu einer Pferdeprozession ein. Nach der Hubertusmesse begrüßten die Hornbläser die vielen 4-Beiner und verabschiedeten Sie zugleich zum Ritt von Ober- nach Unterschefflenz.
Und so machten sich die vielen Reiter bei herrlichem Sonnenschein auf den Weg und genossen sichtlich die „freie Bahn". Mit meiner Kamera im Gepäck folgte ich dem Gespann und machte so einige Bilder. In einer Collage möchte ich an den schönen Tag erinnern und wer genau hinschaut, erkennt bei der Anordnung der Bilder sowohl ein Kreuz, als auch ein Hufeisen :)

 

Es gab so einige Motive unterwegs, welche ich unbedingt festhalten wollte, aber nicht immer war es einfach. Damit mit meinen Bildern nicht nur an die vielen Pferde erinnert wird, musste auch die ein oder andere Idee umgesetzt werden. Schließlich möchte ich mit meinen Bilder auch eine kleine Geschichte erzählen. Als ich dann eine mit Herbstblättern bedeckte Seitenstraße gesehen hatte, fotografierte ich knapp über einer kleinen Moosinsel hinweg, welche direkt aus der Straße rankte. Nicht weit entfernt erkannte ich die letzten 2 Äpfel, welche an einem kahlen Ast hingen und die letzten Sonnenstrahlen auf Ihr Schalkleid aufnahmen.

 

Bei der Segnung angekommen, waren bereits viele Pferde bei der Aufstellung und nahmen den Pfarrer und die Hornbläser in Empfang. In der Wiese hatte ich schnell mein nächstes Motiv entdeckt und fotografierte den Abdruck zweier Hufe. Nun folgten klar noch einige Bilder von den Pferden. Hatte ich nicht was von „nicht immer einfach" geschrieben? Hier war ich nun angekommen, denn nicht alle Pferde empfanden den Tag als ein chilligen Ausflug durch die schöne Landschaft. Die vielen Artgenossen, aber auch die Musik und das Gebetswort durch die Lautsprecheranlagen machte sie sehr nervös. Das dies auch gefährlich werden kann zeigte der Ausfall einer Boxe, welche sich durch einen lauten Knall verabschiedete. Ein Pferd mit einer Kutsche wollte blitzartig davonreiten und war zwischenzeitig mit allen 4 Beinen in der Luft. Der Kutschenfahrer hatte alle Mühe das Pferd zu beruhigen und konnte nur mit voller Manneskraft dagegenhalten und die Situation entschärfen.

 

Also ging ich schnell durch die Pferdereihen und suchte den Chiller unter den vielen Tragetieren für ein kleines Shooting. Assad, war es also, ein Araber, mit herrlich weißem Haar und die Ruhe im Tier. Ohne Gebiss und mit langer Leine, hielt seine Reiterin ihn im Zaum, welche durch die gleiche Haarfarbe und einem tollem Lächeln, nur minder von der Reiterschar hervorstach.

 

 Leonhardiritt2014